Nützliche Hinweise zum vorbeugenden Brandschutz


Die nachstehenden Tipps und Hinweise informieren alle Bürger und Bürgerinnen über die Möglichkeiten der Verhütung von Gefahren, die im alltäglichen Leben vorkommen können.
Haben Sie weitere Fragen zum vorbeugenden Brandschutz, wenden Sie sich einfach an uns, sieheDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!Kontaktdaten. Wir stehen Ihnen gerne behilflich zur Seite.

Wie setze ich ein Notruf ab ?

Viele Menschen, die den Notruf 112 wählen, geben den Mitarbeitern in den Feuerwehr- und Rettungsleitstellen leider nur ungenügende Informationen. Dadurch kann es zu Verzögerungen bei der Hilfe kommen. Damit Ihnen das nicht passiert, geben wir an dieser Stelle eine kleine Hilfestellung zum richtigen Absetzen von Notrufen:

Die 5 W-Fragen

WO geschah es ?
Damit Ihnen schnell und zuverlässig geholfen werden kann werden folgende

Angaben unbedingt benötigt:
- Ort
- Straße
- Hausnummer, ggf. Stockwerk
WAS geschah ?
Eine kurze Beschreibung zum Ereignis hilft der Leitstelle die richtigen Hilfsmaßnahmen einzuleiten, sprich Feuerwehr, Rettungswage oder Polizei zu alarmieren.
WIEVIELE Verletzte gibt es?
Eine genaue Angabe über die Anzahl der Verletzten hilft der Leitstelle die richtige Anzahl an Rettungsmitteln zu senden.
WELCHE Art der Verletzung?
Hier müssen besonders lebensbedrohende und schwere Verletzungen geschildert werden, damit die Leitstelle z.B. einen Notarzt mitschicken kann.
WARTEN auf Rückfragen !
Warten Sie auf Rückfragen der Leitstelle. Diese kann ggf. noch weitere Informationen benötigen.

 

Der Rauchmelder - Ihr Lebensretter

 

Die meisten Brandopfer – 70% – verunglücken nachts in den eigenen vier Wänden. Gefährlich ist dabei nicht so sehr das Feuer, sondern der Rauch. 95% der Brandtoten sterben an den Folgen einer Rauchvergiftung! Rauchmelder haben sich als vorbeugender Brandschutz bewährt.

Tagsüber kann ein Brandherd meist schnell entdeckt und gelöscht werden, nachts dagegen schläft auch der Geruchssinn, so dass die Opfer im Schlaf überrascht werden, ohne die gefährlichen Brandgase zu bemerken.

Rund 600 Menschen sterben jährlich in Deutschland an Bränden, die Mehrheit davon in Privathaushalten. Ursache für die etwa 200.000 Brände im Jahr ist aber im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht nur Fahrlässigkeit. Sehr oft lösen technische Defekte Brände aus.

Rauchmelder (Brandmelder) retten Leben – der laute Alarm des Rauchmelders (auch Rauchwarnmelder oder Brandmelder, Feuermelder) warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und verschafft Ihnen den nötigen Vorsprung, um sich und Ihre Familie in Sicherheit bringen zu können.

Was tun, wenn's brennt

Verhalten bei einem Brand in der eigenen Wohnung:

Ruhe bewahren! Geraten Sie nicht in Panik, das überträgt sich auf Andere! Versuchen Sie vielmehr andere Personen mit Ihrem rationellen Handeln zu beruhigen.      
Verlassen Sie umgehend mit allen anderen Haushaltsmitgliedern die Wohnung.
Halten Sie nicht an, um irgendetwas mitzunehmen!
Schließen Sie beim Verlassen der Wohnung jede Tür, durch die Sie kommen.
So verhindern Sie ein Ausbreiten des Feuers.
Bei starkem Rauch kriechen Sie in Bodennähe und vermeiden Sie das Einatmen von Rauch. Wenn möglich, halten Sie ein nasses Tuch vor Mund und Nase.
Rufen Sie die Feuerwehr (112) von außerhalb des Gebäudes. Sprechen Sie ruhig und deutlich, nennen Sie Namen, Adresse und Brandort. Wenn möglich, sagen Sie ob Menschen oder Tiere in Gefahr sind und was brennt.
Wenn Sie die Wohnung nicht verlassen können, schließen Sie die Tür und verstopfen sie die Ritzen mit Decken oder ähnlichem. Rufen Sie die Feuerwehr und warten Sie am offenen Fenster auf Rettung. Niemals aus Angst aus dem Fenster springen!


 Verhalten bei einem Brand im Treppenhaus/einer anderen Wohnung im Haus

Ruhe bewahren! Geraten Sie nicht in Panik.
Bleiben Sie unbedingt in der Wohnung. Rufen Sie die Feuerwehr.
Schließen Sie Türen und dichten Sie diese ggf. mit Decken ab.
Machen Sie sich am Fenster für die anrückende Feuerwehr bemerkbar, so können Sie und weitere Person gerettet werden.
Fliehen Sie auf keinen Fall durch das verrauchte Treppenhaus, denn nur wenige Atemzüge Brandrauch führen zur Bewusstlosigkeit und anschließend zum Tod.


 Brände verhindern

Rauchmelder können keine Brände verhüten. Sie können sie nur frühzeitig erkennen und melden. Am besten ist es, Brände nicht erst entstehen zu lassen. In der Wohnung sollten deshalb folgende Hinweise beachtet werden:

Niemals im Bett rauchen.
Zigaretten- oder Zigarrenreste nur in nicht brennbaren Behältnissen ablegen.
Niemals offenes Feuer (z. B. Kerzen) unbeaufsichtigt lassen.
Eingeschaltete Elektrogeräte wie Bügeleisen, Herd, Kaffeemaschine usw. nie unbeaufsichtigt lassen.
Brennendes Fett (z. B. in Pfanne oder Fondue-Gerät) nie mit Wasser löschen, sondern mit Lösch- oder Wolldecke oder passendem Deckel ersticken (keinesfalls Kunststoffdecken verwenden).
Reparaturen an Gas- und Elektrogeräten nur vom Fachbetrieb durchführen lassen.

 Flucht- und Rettungswege

Achten Sie darauf,
Dass Flure und Treppenräume stets frei von brennbaren und/oder sperrigen Gegenständen, wie z. B. Fahrrädern, Pappkartons, Möbeln, Farben,  Kraftstoffen oder Ähnlichem sind.
Dass Türen in Rettungswegen ständig geschlossen, aber niemals verschlossen sind. Türen und Rettungswege sind meist so konstruiert, dass sie im geschlossenen Zustand einer Rauch- und Brandausbreitung Widerstand leisten können. Aus diesem Grunde sollten solche Türen nicht mit Holzkeilen oder ähnlichen Konstruktionen offen gehalten werden.
Dass Sie Ihr Auto nicht auf oder vor Hydranten und in Feuerwehrzufahrten parken.

 

Brandschutzerziehung für Kinder und Ratgeber für Eltern

Als Erwachsene sollten Sie nicht nur darauf achten, dass Kinder keinen Brand verursachen, sondern sie auch spielerisch auf das richtige Verhalten im Brandfall vorbereiten. Es liegt in der Verantwortung von Eltern und Erwachsenen, Kindern den richtigen Umgang mit der Brandgefahr zu erklären und mit gutem Beispiel voranzugehen.

Zündhölzer, Feuerzeuge und Kerzen sorgfältig aufbewahren und Kindern auch beim Einkauf nicht zugänglich machen.
Leicht entflammbare Gegenstände nie in Reichweite von Kinderhänden aufbewahren.
Wunderkerzen und Feuerwerkskörper nur außerhalb der Wohnung entzünden und mit Kindern den vorsichtigen Umgang üben.
Kinder nie ohne Aufsicht an Herden und Heizgeräten oder in Räumen mit Öfen, Kaminen, Heizstrahlern, brennenden Kerzen oder Weihnachtsbäumen lassen.
Waldbrandwarnstufen
um Schutz vor Bränden in Wäldern wurden in Deutschland so genannte Waldbrandwarnstufen eingeführt. Sie gelten jeweils nur in begrenzten Regionen und können somit auch überall unterschiedlich sein.

  1. Nach der internationalen Gefährdungseinteilung gibt es fünf Stufen. Die aktuelle Gefährdungsstufe ist bei der örtlichen Feuerwehr zu erfahren. Die zuständigen Behörden, zumeist die Forstämter, legen die aktuelle Warnstufe fest.

Waldbrandwarnstufen

Waldbrandwarnstufe 1:
- Genehmigte Arbeiten sind mindestens zwei Tage vorher beim zuständigen Revierförster anzumelden.
- Das Befahren von Waldwegen ist nur zur Durchführung genehmigter Arbeiten, für die Jagd und für Waldbesitzer gestattet.
- Schweißarbeiten sind nur mit entsprechender Genehmigung und bei Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen gestattet.
- Das Ausbringen leicht brennbarer oder chlorhaltiger Chemikalien ist verboten.
- Zum Verbrennen von Schlagabraum und Reisig ist eine Genehmigung einzuholen.

Waldbrandwarnstufe 2:
- Schlagabraum und Reisig dürfen nicht mehr verbrannt werden, eventuelle Genehmigungen dafür werden automatisch ungültig.

Waldbrandwarnstufe 3:
- Schweißarbeiten sind generell verboten, Ausnahme: zur Behebung von Betriebsstörungen an Eisenbahnschienen/Bahnkörpern.
- Besucher des Waldes dürfen öffentliche Straßen und Wege, auch Waldwege, nicht verlassen.
- Es können Parkplätze und touristische Einrichtungen in den Wäldern gesperrt werden.

Waldbrandwarnstufe 4:
- Das Betreten des Waldes ist verboten. Es können Ausnahmen zugelassen werden.
- Auf Straßen und Parkplätzen in und an Wäldern besteht Parkverbot. Parkplätze sind von den Kommunen entsprechend zu kennzeichnen.
Alle Waldbrandwarnstufen ab Stufe 2 schließen die Maßnahmen der niedrigeren Stufen automatisch mit ein.